Helms Busch: 1510 Stunden geleistet

DORFPLATZ – Im Frühjahr soll in Marcardsmoor der Ausbau mit Ehrenamtlichen weitergehen

Großer Teamgeist in Marcardsmoor. Handwerker im Alter zwischen 16 und 85 Jahren waren aktiv. VON DETLEF KIESÉ

MARCARDSMOOR – In der Wiesmoorer Ortschaft Marcardsmoor tut sich etwas. Ein Areal von 3900 Quadratmetern auf dem zentralen Gelände hinter dem Feuerwehrhaus, der Dorfplatz Helms Busch, war an mehreren Wochenenden im Herbst das Betätigungsfeld einiger Marcardsmoorer, die ehrenamtlich ihre Arbeitskraft für die gemeinschaftliche Sache einsetzten.

Gerhard Otten und Dirk Martens
setzten Kantsteine.

„Dieses große Engagement ist wichtig und lobenswert, weil unsere Mittel begrenzt sind, obwohl wir von der Stadt Wiesmoor mit 25 000 Euro unterstützt wurden“, erklärt Frieda Dirks (SPD), Wiesmoors wiedergewählte Ratsfrau und Mitinitiatorin des Projekts. Zudem wolle man über die lokale Aktionsgruppe „Fehngebiet“ beziehungsweise Landesbehörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) noch Gelder für das Material beantragen.

Nachdem die erste Fläche gepflastert ist und der Rohbau einer Bühne steht, ist das Etappenziel erreicht – bis ins Frühjahr ist nun erst einmal wetterbedingte Winterpause, wie Dirks mitteilt. An vielen Tagen hätten Akteure aus allen Marcardsmoorer Vereinen, Aktive zwischen 16 und 85 Jahren, mit angepackt. „Zusammen haben sie bislang 1510 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet“, betont die Ortsvorsteherin. Dabei sei Vieles wie die in den Boden eingebrachte Drainage gar nicht zu sehen. „Einige Arbeitsschritte waren ganz schön zeitintensiv.“ Frauen aus den Vereinen hätten stets für Getränke und eine Beköstigung der Arbeitskräfte gesorgt, auch das sei wichtig und wertvoll für das Projekt gewesen, meint Frieda Dirks.

Vor zwei Jahren war die Idee entstanden, die auch beim Weihnachtsmarkt gerne genutzte Fläche zu befestigen. Die Stadt hatte bei den Planungen unterstützt. Die Aktionsfläche, in die ein Stern- Ornament eingearbeitet wurde, ist bereits fertig. Hieran grenzt eine Bühne an, die noch verkleidet und überdacht werden soll. Daneben soll ein Pflasterweg in den Wald Helms Busch angelegt werden – das Gehölz mit den alten Bäumen soll allerdings wie bislang erhalten bleiben und die Wegeführung mit Schreddermaterial gestaltet werden. Der auf der anderen Seite des Buschs liegende Bunkerbau, der nach Erzählungen älterer Mitbürger zu Kriegszeiten als Schutzkammer bei Fliegerangriffen genutzt wurde, wollen die Aktiven des Dorfes zur Lagerung von Parkbänken und anderer Gerätschaften herrichten. „Die Türen haben Ehrenamtliche schon fertig gestellt“, berichtet die Marcardsmoorer Ortsvorsteherin. Überlegt werde jetzt noch, ob das Gebäude wegen der statischen Sicherheit abgebrochen und im gleichen Stil neu aufgebaut werden muss. Die Elektroinstallationen von Steckdosen und Lampen haben die Dorfbewohner allerdings Fachleuten überlassen: Die Wiesmoorer Firma Baumann wurde beauftragt.

Auf dem Dorfplatz Marcardsmoor wurde die Veranstaltungsfläche schon gepflastert, und für die Bühne (im Vordergrund) wurden erste Vorarbeiten erledigt. BILDER: DETLEF KIESÉ

Im Frühjahr soll die Wegeführung bis zum Ems-Jade- Kanal hergestellt und an anderer Stelle ein Pavillon aufgebaut werden. Frieda Dirks: „Das Areal Dorfplatz Helms Busch soll Radfahrer zumVerweilen einladen und Kindern auf einem Spielplatz Möglichkeit zumToben bieten.“ Es gebe viele Ideen, manches sei aber noch nicht „in trockenen Tüchern“.

Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 03. Januar 2012